Gemüsesorten
Ernteanteile 2024
Pestizide
>> ERNTETEILER*IN WERDEN
Für die Saison 2024 vergeben wir 85 Ernteanteile. Unsere Erntesaison startet je nach Witterung Ende April/Anfang Mai und dauert normalerweise bis Mitte November. Wenn der Herbst warm ist, liefern wir noch ein paar Wochen länger, solange bis der Acker leer ist.
Wir bieten zwei unterschiedliche Größen an Ernteanteilen an – der normale Ernteanteil reicht in der Regel für einen 2 Personen Haushalt bzw. für einen 1 Personen Haushalt in dem wirklich viel Gemüse gegessen wird. Der doppelte Ernteanteil ist das richtige für große Haushalte mit 3-4 Gemüsevielessern. Wenn ein normaler Ernteanteil zu viel Gemüse für eine Woche ist, gibt es auch noch die Möglichkeit nur jede zweite Woche einen Ernteanteil zu beziehen (da unser Gemüse immer frisch direkt am Abholtag geerntet wird, hält es sich viel länger als Gemüse aus dem Supermarkt, also kann man es auf 2 Wochen aufteilen).
Die Gemüseabholung findet am Donnerstag Nachmittag statt. Wir haben 3 Abholstationen:
- Steinfelden/Pettenbach: 14:00-17:00
- Mühldorf/Scharnstein: 15:30 – 18:30
- Gmunden Zentrum: 17:00 – 19:00
Die Abrechnung erfolgt monatlich. Wer es sich leisten kann, kann aber gerne auch im Voraus bezahlen. Das ermöglicht uns einen leichteren Start in die Anbausaison, denn ein Großteil der Kosten fällt im Frühling an, wenn wir Saatgut, Jungpflanzen, Produktionsmittel, Erde und Werkzeuge für das ganze Jahr einkaufen.
Mithilfe am Acker ist für unsere Ernteteiler*innen nicht verpflichtend aber macht Freude!
Es gibt immer wieder Phasen in der Saison wo wir uns sehr über Mithilfe freuen wenn z.B. die Erbsen- oder Fisolenernte ansteht oder bei der ersten Unkrautspitze im Mai. Deswegen laden wir regelmäßig zu Mitmachtagen ein und bieten so die Möglichkeit unser Gemüse und unsere Arbeit mit allen Sinnen kennen zu lernen. Die Mithilfe ist aber rein freiwillig!
Die Übernahme eines Ernteanteils versteht sich als Zusage für die ganze Saison. Wenn ihr auf Urlaub oder aus sonstigen gründen verhindert sein solltet, können eure Familienmitglieder, Nachbarn oder Freunde das Gemüse statt euch abholen. Auch das ist ein wichtiges Prinzip der solidarischen Landwirtschaft, denn das Gemüse wächst ja unabhängig von Ferienzeiten und Feiertagen.
Weitere Details zu den Ernteanteilen bekommst du bei unseren Infoabenden und in unserem Infoblatt, das du gerne per Mail oder telefonisch anfordern kannst. Wenn du Fragen hast, ruf uns gerne an oder schreib uns eine Nachricht!
was ist solidarische Landwirtschaft?
Gemeinsam anders handeln!
In einer SoLaWi gehen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen von Lebensmitteln eine langfristige Partnerschaft ein. Das Ziel: faires, nachhaltiges und ökologisches landwirtschaftliches Arbeiten ermöglichen und die Versorgung mit gesunden, regionalen, frischen Lebensmitteln gewährleisten!
Bei einer solidarischen Landwirtschaft wird von den Mitgliedern der ganze Betrieb finanziert und nicht das einzelne Lebensmitte gekauft. Als Ernteteiler*in ist man also keine Konsument*in im herkömmlichen Sinn: man kauft nicht eine bestimmte Menge Gemüse zum üblichen Marktwert, sondern finanziert mit seinem Beitrag die Produktion des Gemüses für eine Saison. Man bezahlt nicht die Ware, sondern ermöglicht es den Bäuerinnen Gemüse zu erzeugen und von dieser Arbeit leben zu können. Gemeinsam werden in einer SoLaWi die Kosten für Anbau, Pflege und Ernte der Nahrungsmittel übernommen. Die Versorgung mit Gemüse wird dadurch unabhängig vom Marktdruck und den Handelsketten. So können kleine, nachhaltige Landwirtschaften auch in Zukunft bestehen!
Wir teilen die Ernte und die Verantwortung. Alles was auf dem Acker wächst, wird unter allen Mitgliedern aufgeteilt. In reichen Erntejahren gibt es viel für alle und wenn einmal etwas nicht so gut gedeiht, trägt auch das die Gemeinschaft. Dank der vielen unterschiedlichen Kulturen die wir anbauen, können schwierige Wetterlagen meist gut ausgeglichen werden, aber bei manchen Ereignissen ist man machtlos, z.B. wenn es stark hagelt. Die Mitglieder einer SoLaWi unterstützen ihre Landwirt*innen auch in schwierigen Zeiten, denn nur gemeinsam kann man die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft meistern.
Wir betrachten Lebensmittel nicht als Handelsprodukt, denn sie sind die Basis unseres Lebens. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, braucht es neue und faire Rahmenbedingungen für ihre Erzeugung. Solidarische Landwirtschaft ist für uns also nicht einfach eine alternative Form der Vermarktung, sondern eine Alternative zur Vermarktung!
Die Mitglieder einer SoLaWi können auch zusätzliche Verantwortung übernehmen indem sie ihre Produzent*innen bei Arbeitsspitzen am Feld oder bei zusätzlichen Aufgaben wie Marketing oder dem Organisieren von Festen unterstützen. Alles freiwillig und je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Die Vorteile von SoLaWi
Ernteteiler*innen und Bäuer*innen sind direkter miteinander verbunden. Durch die Unabhängigkeit vom Marktgeschehen, kann naturbezogener, kleinteiliger und regenerativer gelandwirtschaftet werden. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Verbraucher*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Die Ernteteiler*innen lernen die Menschen kennen, die ihr Gemüse anbauen und den Boden und das Ökosystem auf dem es wächst. Außerdem gewinnen sie einen Eindruck von der Menge an Arbeit, die in Planung, Anbau und Aufzucht fließt und bekommen einen transparenten Einblick in die Kosten und die Preisgestaltung. Sie haben die Sicherheit, dass ihr Gemüse nach den höchsten Standards lokal angebaut wird und dadurch immer saisonal und frisch ist. Durch Mitmachtage am Hof kann die Verbindung zu den Bäuer*innen noch verstärkt werden.
Die Bäuer*innen produzieren nicht für den namenlosen Markt, sondern erfahren wer die Früchte ihrer Arbeit genießt. Sie erleben dadurch mehr direkte Wertschätzung und Verständnis für ihre Arbeit. Sie haben Planungssicherheit, weil bereits am Jahresanfang das Budget steht. Ausfallsrisiken müssen sie nicht alleine tragen, das machen alle Mitglieder gemeinschaftlich. Die Gärtner*innen erhalten fairere Löhne als in der herkömmlichen Landwirtschaft und müssen auf Grund der garantierten Abnahme keine Existenzsorgen haben.
Der Natur wird in einer SoLaWi der Platz gegeben, den sie verdient hat. Ökologisches Arbeiten steht bei uns im Vordergrund. Die Bäuer*innen können sich ganz auf einen möglichst nachhaltigen Anbau, der das Agrarökosystem schützt und fördert, konzentrieren. Sie müssen nicht an Profitmaximierung denken und können mit schonender Bodenbearbeitung und dem Pflegen von Blühflächen Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Acker-Mitbewohner schaffen. Alte samenfeste Gemüsesorten werden weiterkultiviert. Statt Monokultur und Abhängigkeit von Agrokonzernen findet sich Biodiversität und selbstbestimmte Gemüsevielfalt aus Bäuerinnenhand.
Unsere Ziele
Wir wirtschaften gemeinsam um gutes Essen für alle zu gewährleisten. Wir wollen damit einen Beitrag zur globalen Ernährungssouveränität leisten.
Abseits von Agrarkonzernen und Handelsketten wollen wir als überschaubare Gruppe unsere Lebensmittelversorgung sichern.
Wir müssen nicht wachsen und wollen mit anderen SoLaWis nicht konkurrieren, sondern kooperieren. Damit irgendwann wieder jedes Dorf den Großteil seiner Lebensmittel aus der unmittelbaren Region beziehen kann!
Mehr über SoLaWi erfahren!
Solidarische Landwirtschaft entwickelte sich in den 1960er Jahre va. in Japan und den USA. Wenn du mehr über die Geschichte und das Konzept erfahren möchtest schau mal auf folgenden Seiten vorbei:
Solawi Leben Infoplattform der österreichischen SoLaWis (hier findest du auch eine Liste aller Solawis in Österreich)
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft SoLaWi Netzwerk in Deutschland mit umfangreichen Infos zum Thema
Urgenci internationales Netzwerk für SoLaWis (CSAs)